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Dienstag, 18. März 2014

Review: Uli Beyer "Auf Großzander" - DVD/ BluRay



Dieser Film wurde in der Raubfischszene bereits heiß erwartet! Zu Recht, wenn man sich die teils spektakulären Aufnahmen im Trailer ansieht und der Hauptdarsteller Uli Beyer heißt. Welcher Zanderangler wird da nicht wibbelig?

Hier der Trailer, zu sehen bei Youtube:





Leider ist der im Trailer gezeigte Großzander aber auch dann das Highlight der Fische, die der Protagonist im Film ins Boot zerrt.

Nach mehrmaligem Ansehen des Streifens finden wir, dass der Film für Angler, die selbst schon einige Zeit unseren Stachelrittern nachstellen, nicht wirklich viele neue Informationen hergibt.

Nicht wirklich gefällt uns, dass im Movie hauptsächlich vom Boot aus geangelt wird. Wenn man bedenkt, dass mindestens 85% der in Deutschland aktiven Anglern  kein Boot besitzen oder ein Gewässer befischen, auf dem die Bootsangelei verboten ist, ist es, so unsere Ansicht, an der eigentlichen Zielgruppe vorbeigeschossen.

Wer hat schon das entsprechende Kapital um sich ein voll ausgestattetes Boot mit E-Motor und Echolot leisten zu können, respektive zu wollen!

Der Film suggeriert, dass ein Boot unerlässlich ist, um Großzander zu fangen. Das dem nicht so ist und das gerade darauf mehr Augenmerk hätte gelegt werden müssen, hätten die Macher des Films beachten müssen.  

Okay, im letzten Kapitel peitscht der Meister seine Slottershads vom Ufer aus ins Wasser und gibt auch den Tipp mit den Schattenplätzen...... ;-)

Insbesondere Jan´s persönlicher Tiefpunkt des Films: Kapitel Drachkovitch...... "Sorry, ist nur meine persönliche Meinung, die auch nicht allgemeingültig ist. Aber Leute - das ist doch heute nicht mehr zeitgemäß und gerade wer Catch&Release betreibt, sollte auch für seinen Zielfisch, den er wieder releast, keinen Köderfisch opfern. Das Uli nach zwei erfolglosen Drachkovitch-Tagen an der Weser auf Gummi umswitcht und dann sofort den 92er Klopper raushaut, führt zu guter Letzt die Notwendigkeit, ein System mit Köfi einzusetzen, ad Absurdum."

Genug der Miesepeterei - es ist aber natürlich nicht alles schlecht im Film! Gerade was die Aufnahmequalität, Schnitt, Abstimmung auf die Musik, Tonqualität, usw. - also alles Technische angeht, ist der Streifen echt klasse gemacht und auch absolut sehenswert. Es wurden wohl DSLR Kameras eingesetzt, der typische "Filmlook" und der kinomäßige Schnitt kommen super rüber. Da gilt besonderes Lob an die Crew um Dustin Schöne der mit seiner Firma Think Big Media , die es geschafft hat, die Emotionen am und ums Wasser eindrucksvoll einzufangen. Prima!
 
Fazit: Hmh.... was sollen wir sagen. Auf der einen Seite glänzt der Film mit wirklich richtig tollen Aufnamen - inhaltlich erfüllt er jedoch nicht wirklich unsere Erwartungen. Die Kernfrage - "Wie fange ich gezielt kapitale Zander?", bleibt weitestgehend unbeantwortet. Sofern diese Frage sich überhaupt beantworten lässt. Gibt es da überhaupt ein Patentrezept? Aber wie gesagt, die Bildqualität, gerade die der BluRay, macht den Film dennoch sehenswert.

Inhaltlich hätte man gerne etwas mehr auf die Standorte der kapitalen Zander im Fluß, der verschiedenen Tages- und Jahreszeiten, den Einfluss der Trübung eines Gewässer auf die Köderwahl und Beißerei, den Einfluss von Wasserpegeln eingehen und auch genau diese vielen unterschiedlichen Gegebenheiten im Film darstellen sollen.

PS:Hinter den Sinn des "Survival-Tags" im Rhein-Dschungel, sind wir bisher nicht gestiegen..... ;-)
 


Bewertung (max *****):

Bild und Aufnahmen: *****
Inhalt:** ---------
Gesamt: ***


Tight Lines, 
Maurice und Jan




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